"We take light beyond"
Das "International Year of the Light and Light-Based Technologies" wurde dieses Jahr von den UN ausgerufen, um gezielt auf die immense Bedeutung von Licht für Mensch, Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und Kultur aufmerksam zu machen. Unter Leitung der Unesco werden mit über 100 Partnern aus 85 Ländern zahlreiche Veranstaltungen organisiert, um aufzuzeigen, wie sehr Licht auf unser Lebeneinwirkt, aber auch, wie globale Probleme mit Licht gelöst werden können.
Von Doris Lippitsch
Wien, Aula der Wissenschaften. Diese Ziele gehen Hand in Hand mit den Kernaussagen der Zumtobel Group: Aufzeigen, was Licht über die bekannten Anwendungen hinaus leisten kann. Ihr UN-Botschafter ist der Niederländer Rogier van der Heide, der Rockstar unter den Lichtdesignern, der - why not - auch schon Lady Gaga mit einem LED-Kleid versah. Die neue Unternehmensvision der Zumtobel Group setzt mit CEO Ulrich Schumacher auf konsequente Mehrmarkenstrategie und heißt: Licht-Ökosysteme. "Licht bietet nicht nur Sicherheit und Orientierung, sondern ist Emotion und Kommunikation. Licht ist veränderbar, steigert das Wohlbefinden und unterstützt die Leistungsfähigkeit des Menschen“, so CEO Schumacher in der Aula der Wissenschaften. Lange galt der Gedanke, an einem Standort ein Produkt herzustellen. "Die Industrie steht hier am Anfang", so Schumachers gewagte These. Heute liegt der LED-Anteil in der Lichtindustrie schon bei rund 50 Prozent. Die neuen technologischen Möglichkeiten öffnen viele neue Funktionen. Komplexität und Geschwindigkeit nehmen sehr schnell zu, an neuen Geschäftsmodellen für Mobilität, Parkflächen, Gesundheitswesen, Architektur u.a. wird gearbeitet. Die Unternehmensgruppe setzt mit dem Inhouse-Komponentenhersteller Tridonic und mit Thorn für integrierte Steuerrelais auf Finanzierungsmodelle für Bauzyklen mit Lichtplanung, Renovierung inklusive Ende der verschiedenen Lebenszyklen. Neue Steuerungssysteme werden derzeit getestet. "Nur innovative Unternehmen werden sich durchsetzen", davon ist CTO Klaus Vamberszky überzeugt. Er leitet die Entwicklungs- und Forschungszusammenarbeit der Zumtobel AG. "Durch das Zusammenspiel von Entwicklung und Forschung zwischen dem Leuchten- und Komponentensegment ergeben sich für uns Synergien, die zu Größenvorteilen führen. Wir setzen hier auf Plattformstrategie, bei der gleiche Komponenten in verschiedenen Leuchten von Thorn und Zumtobel zum Einsatz kommen. Das stärkt unsere Innovationskraft und -geschwindigkeit im Technologiewandel", ergänzt Vamberszky.
Dass Licht wenig bewusst ist, sei erstaunlich, solle sich aber langfristig ändern. "Ist Licht eine Religion?", stellt Chefdesigner Rogier van der Heide, der zuvor fünf Jahre lang für Philips tätig war, in den Raum und ergänzt: "Ja, Licht ist aber auch Geschäft und macht sehr viel Spaß!"
We embark a connected future
Viele Disziplinen werden in der Zumtobel Group gebündelt, in der Lichtindustrie sind alle Arten der Physik gefordert. "Wir haben alle Fähigkeiten im Haus", resümiert Vamberszky. Das digitale Zeitalter der Beleuchtung hat grade mal begonnen. "20 Prozent des Potenzials sind auf Schiene, 80 Prozent müssen auf Touren kommen", so Schumacher pragmatisch. Der europäische Markt ist noch lange nicht gesättigt, die Marktanteile liegen in Frankreich bei 13, hingegen in der Schweiz bei 26 Prozent. Neue Märkte tun sich im Mittleren Osten auf. Der asiatische Markt ist generell stark umkämpft. Auf ein spannendes Jahr mit viel Licht!