Landschafts-
architektur in Österreich

Geschichte ist ein Kontinuum. Welche landschaftsarchitektonischen Projekte sind richtungs-­ und stilweisend? Eine Momentaufnahme und ein historischer Abriss österreichischer Landschaftsarchitektur.

Von Ulrike Krippner

Bis weit ins 20. Jahrhundert hatten die meisten Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen eine höhere Gartenbauschule absolviert; für Österreich-Ungarn war hier – bis 1942 – die 1895 gegründete Höhere Gartenbauschule in Eisgrub (heute Lednice, Tschechische Republik) am bedeutendsten. Einen wesentlichen Beitrag zur beruflichen Gleichstellung von Frauen leistete im Winter 1912/13 Yella Hertzka, als sie eine Höhere Gartenbauschule für Frauen in Wien eröffnete. In Ausbildung und Gestaltung dominierte Anfang des 20. Jahrhunderts – wiewohl damals bereits längst überholt – der landschaftliche Stil nach Peter Joseph Lenné und Gustav Meyer, so auch beim ersten Wettbewerb des Jahrhunderts 1911 in Linz; Anstoß zur Gründung der ersten Berufsvereinigung in Österreich, der Vereinigung Österreichischer Gartenarchitekten VÖGA, am 11. Februar 1912. Im selben Jahr publizierte die VÖGA bereits Wettbewerbs- und Gebührenordnungen und formulierte damit erstmals wegweisende Standards für den Berufsstand. 

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