Seit 25 Jahren gegen den Fachkräftemangel

Über 5.000 Männer und Frauen haben seit 1987 die FacharbeiterInnen-Intensivausbildung des bfi Wien durchlaufen. Am 15. Oktober 2012 feiert das Erwachsenenbildungsinstitut das erste Vierteljahrhundert seines Berufsausbildungszentrums.

„Das Berufsausbildungszentrum (BAZ) hat sich als wichtiger Partner für Mensch und Wirtschaft bewiesen“, stellt Franz-Josef Lackinger, Geschäftsführer des bfi Wien, fest. Die Tatsache, dass der (Wiener) Arbeitsmarkt durch das BAZ schon seit einem Vierteljahrhundert mit hochwertig ausgebildeten Fachkräften versorgt wird, sei zugleich ein Garant dafür, dass diese Fachkräfte-Entwicklung auch in Zukunft nicht in Frage zu stellen ist. So verweist Lackinger auf die im Frühsommer vom Arbeitsministerium vorgelegte „Mangelberufsliste“ mit 25 Ausbildungen, die das BAZ teilweise abdeckt. Mehr als 5.000 AbsolventInnen haben die FacharbeiterInnen-Intensivausbildung, eine Berufsausbildung im Schnellverfahren, bis heute durchlaufen. Das Angebot im Auftrag des AMS ist ab der Volljährigkeit zugänglich und endet mit dem herkömmlichen Lehrabschluss.
     Am 10. Juni 1987 wurde die Betriebsaufnah me des BAZ bekanntgegeben – mit vorläufig 90 Aus - bildungsplätzen. Bereits drei Monate später konnten die ersten TeilnehmerInnen ihre Ausbildung als AnlagenmonteurIn, StahlbauschlosserIn, WerkzeugmaschineurIn oder ElektroinstallateurIn angehen. Inzwischen ist das BAZ auf vier Standorte angewachsen.

MEHR ALS 1.200 AUSBILDUNGS - PLÄTZE IN WIEN

Neben seiner Bedeutung für die Entschärfung des FacharbeiterInnen-Mangels hat sich das Berufsausbildungszentrum auch mit einer besonderen Jugendförderung etabliert. So betreibt es die „Produktionsschule Wien“, die das bfi Wien gemeinsam mit Kooperationspartnern seit 2010 als Hauptträger führt. In dem Orientierungsprojekt lernen derzeit fast 300 Jugendliche bzw. junge Erwachsene verschiedenste Arbeitsfelder und Berufsbilder über einige Monate hinweg praxisnah kennen. Ihnen steht außerdem eine sozialpädagogische Begleitung sowie ein abwechslungsreiches Outdoor-Programm zur Verfügung.
     Die FacharbeiterInnen-Intensivausbildung wird zur Gänze durch das Arbeitsmarktservice finanziert, die Produktionsschule Wien durch Mittel des AMS und des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds.
     Momentan bildet das BAZ fast 700 Männer und Frauen in 16 Berufen wie z.B. BauspenglerIn, MechatronikerIn, Sanitär- und KlimatechnikerIn oder MetallbearbeitungstechnikerIn aus. Zudem werden knapp 300 Personen in EDV-Kursen, Nonstop- Schweißkursen, CNC-/CAD-Kursen und Grafikkursen sowie anderen Angeboten weitergebildet.

WERKSCHAU MIT PROMINENTEN GÄSTEN

Am 15. Oktober 2012 feiert das Berufsausbildungszentrum des bfi Wien in einem Festakt sein 25-jäh - riges Bestehen mit prominenten Gästen wie Arbeits - minister Rudolf Hundstorfer, der Geschäftsführerin des AMS Wien, Petra Draxl, und Jörg Flecker, wissenschaftlicher Leiter der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA).
     Für die Öffentlichkeit besteht zwischen 10 und 14 Uhr am Hauptstandort des BAZ (Engerthstr. 117, 1200 Wien) die Möglichkeit, im Rahmen eines „Tags der offenen Tür“ Berufsbilder kennenzulernen und besondere Werkstücke zu betrachten – oder sogar selbst herzustellen.

www.baz.at

www.bfi-wien.at