Besser miteinander

Wie oft ärgern wir uns über die anderen. Rasende oder schleichende AutofahrerInnen, nervende RadfahrerInnen oder SkateboardfahrerInnen auf Gehsteigen, Hunde ohne Leine, Grillduft bei Kaffee und Kuchen, Kinderquietschen im Hof – gerade dann, wenn man müde ist, Papierln oder Tschickstummel auf dem Gehsteig. Laute Unterhaltung auf sommerlichen Terrassen ist nur für die einen angenehm. Nicht für jene, die gerade versuchen, entspannt auf dem Sofa auszuruhen oder schlafen wollen. In einer Großstadt gibt es das alles. Für ein gutes Miteinander sind aber Respekt und gemeinsame Spielregeln – Rechte und Pflichten – wichtig. Rücksicht heißt das Zauberwort.
    Gutes Benehmen ist wieder gefragt und Fairness gibt es nicht nur beim Sport. Das betrifft das Leben in der Nachbarschaft genauso wie Sauberkeits-Regeln auf der Straße. Es ist kein Kavaliersdelikt, das Hundehauferl liegen zu lassen oder den Zigarettenstummel einfach so fallen zu lassen. Wiens Lebensqualität basiert auf einem fairen
Miteinander.

Endlich sturmfreie Bude, denken sich Sahra und Bernd. Die Eltern sind weg und die Party kann beginnen. Die Hi-Fi-Anlage wird voll aufgedreht, doch fällt Sahra gerade noch rechtzeitig ein, dass neben ihr eine ältere Dame wohnt, die den Lärm nicht so toll finden könnte. In einem persönlichen Gespräch macht sie ihre Nachbarin darauf aufmerksam, dass es heute ausnahmsweise etwas lauter sein kann, und verspricht, dass es nach 22 Uhr keinen Lärm mehr geben wird. Die ältere Dame versteht das. Bedankt sich für die Information und findet es o.k. Miteinander reden kann manche Situation entschärfen. www.wohnen.wien.at

Georg fährt in der U-Bahn. Schmatzend hält er seine Pizzaschnitte in der Hand. Frau Schneider steht ihm gegenüber. „Jetzt eine starke Bremsung und ich hab das Zeug auf meiner Jacke kleben“, denkt sie sich und wechselt den Platz. Muss nicht sein. Sich manchmal in die Situation des anderen zu versetzen kann ein guter Weg sein für ein respektvolles Miteinander. www.wienerlinien.at

Elisabeth genießt die milden Sonnenstunden des Tages und geht heute zu Fuß nach Hause. Hier der Gehweg, dort der Radweg, denkt sie sich und freut sich, dass die meisten RadfahrerInnen sich an diese Spielregeln halten. Es ist Platz für alle da. Und mit etwas Weitblick und Rücksichtnahme hat jeder
seinen Freiraum. www.wien.gv.at/verkehr/radfahrenwww.verkehr.wien.at

Zugegeben, es fällt oft schwer, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Gerade in einer Großstadt gibt es eben auf engem Raum oft unterschiedliche Bedürfnisse. Egal ob im Straßenverkehr oder in der Wohnhausanlage, im Grünen oder in den Öffis. Mit Toleranz und Respekt dem anderen gegenüber geht es besser. Versuchen wir es. Gemeinsam gut leben in der Großstadt. Auch das macht Wien zur Stadt fürs Leben. www.wien.at

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