FOR ZAHA HADID

Zaha is the diamond of architecture. Radically bright and flowing at the same time, her architecture is a glimpse into an optimistic future. With her calligraphic designs and buildings, Zaha broke the boundaries of architecture and opened up new terrain. Form and program, content and shape were, are, and will remain her legacy. Thank you, Zaha, you were a generous friend.

Zaha ist der Diamant der Architektur. Radikal leuchtend und fließend zugleich ist ihre Architektur ein Blick in eine optimistische Zukunft. Zaha hat mit ihren kalligrafischen Entwürfen und Bauten die Grenzen der Architektur durchbrochen und neues Terrain erschlossen. Form und Programm, Inhalt und Gestalt waren, sind und bleiben ihr Vermächtnis. Danke, Zaha, Du warst eine großzügige Freundin.

Wolf D. Prix

 

 

Editoral Cover ©QUER

Liebe Leserin! Lieber Leser!

Gerade in den wärmeren Erdregionen sind seit Monaten Millionen Menschen auf der Flucht, die auf ihrem Weg Schutz vor Sonne, Wind und Kälte brauchen. Die jordanisch-kanadische Architektin Abeer Seikaly hat für dieses elementare Bedürfnis ein Zelt entwickelt, das die traditionelle Zeltarchitektur für die Migrationsbewegungen der Gegenwart nutzbar macht. Jennifer Lynn Karsten berichtet über das preisgekrönte Projekt Weaving a Home.

Mensch und Algorithmus – Le Corbusier prägte und gestaltete die Entwicklung der modernen Architektur wie kaum ein anderer. Sein Werk umfasst Malerei, Design und Architektur in allen erdenklichen Maßstäben und polarisiert wie kaum ein anderes. Isabella Marboe untersuchte die Rolle des menschlichen Maßstabs in seinem Werk.

Pritzker-Preis für Alejandro Aravena. Das Nachdenken über soziale Problemlösungen rutscht gerade jetzt in den Fokus von Städtebauern und Architekten. Der chilenische Architekt Aravena setzt sich seit Jahren dafür ein, dass Gebäude nur halbfertig errichtet werden, dennoch sofort bewohnbar sind. Später werden diese von den Bewohnern nach und nach fertig gebaut. Dabei nutzt er die soziale Wohnbauförderung, um dann doppelt so groß zu bauen. Diese Art zu Bauen ist für den diesjährigen Pritzker-Preisträger und Kurator der Architekturbiennale in Venedig eine Möglichkeit, Armut zu überwinden.

Großflächige Garagenareale prägten mit der zunehmenden Motorisierung ab den 1970ern die Vorstädte in der Sowjetunion. Die Fotoserie Garages of Chervonograd des ukrainischen Fotokünstlers Anatoliy Babiychuk dokumentiert, wie damit eine gewisse Freiheit Einzug im Sowjetregime hielt und wie diese Flächen heute genutzt werden.

Karbon und Fasern oder wie Leichtigkeit in die Architektur kommt – Kohlenstoffverstärkter Kunststoff, kurz Karbon genannt, wird seit rund 40 Jahren in der Flugzeug-, Boots- und Automobilindustrie verwendet und nun langsam in der Architektur entdeckt. Ein Bericht von David Pasek.

Der dänische Künstler Olafur Eliasson sorgte vor einigen Jahren mit The Weather Project in der Tate Modern für Aufsehen, als er die Sonne und Millionen Besucher in die Turbinenhalle brachte. Die Auseinandersetzung mit Licht beschäftigt ihn seit Jahren. Über Quantensprünge in der Lichttechnologie und die Installation auf dem Gelände der Biennale Shenzhen unterhielt ich mich mit der österreichischen Künstlerin Siegrun Appelt, in Mailand war ich Gast bei Ernesto Gismondi, der 1960 die Produktion hochwertiger Designleuchten gemeinsam mitdem italienischen Designer Sergio Mazza in seinem Studio Artemide startete und heute Präsident der internationalen Artemide Gruppe ist, und besuchte Carlotta de Bevilacqua im Studio Danese, um mich mit der Vizepräsidentin von Artemide und Leiterin des Mailänder Designstudios über jüngste Entwicklungen in der Photonik zu unterhalten. Das Internet der Dinge wird schon bald all unsere Lebensbereiche grundlegend verändern.

Eine spannende Lesereise wünscht Ihnen Ihre QUER-Redaktion Doris Lippitsch