Vorsicht, ansteckend!

Salone del Mobile Milano 2016. Von 12. bis 17. April 2016 erfasst Mailand ganze sechs Tage lang wieder einmal das Designfieber. Zum ingesamt 55. Mal versammeln sich dann Designinteressierte, Designer, Architekten, Journalisten und Unternehmen aus aller Welt auf der Suche nach neuen Inspirationen und Trends in der Designmetropole, die ihr breit gestreutes Angebot jedes Jahr aufs Neue zu überbieten versucht.

Von Violetta Nell

Auf 145.000 m2 Ausstellungsfläche werden rund 1.300 Aussteller mit ihren Neuheiten erwartet. Neben dem Schwerpunkt Möbeldesign gilt 2016 die Aufmerksamkeit auch der Gestaltung und technischen Einrichtung von Küche (Eurocucina) und Bad (Salone del Bagno). Ergänzt wird das Messeprogramm durch ein dichtes Veranstaltungsnetz in den Showrooms und zahlreichen Locations der Mailänder Innenstadt. So hat Österreich, das mittlerweile bereits zum siebenten Mal im Rahmen der Mailänder Settimana del Design eine Auswahl heimischer Produkte und kreativer Ideen vorstellt, dieses Mal mit der Villa Necchi Campiglio einen besonders attraktiven Ort gewählt: Schon alleine der Besuch dieses Prunkstücks privaten großbürgerlichen Wohnens der 1930-er Jahre lohnt sich also allemal.

Salone del Mobile Milano ©courtesy Salone del Mobile.Milano, Alessandro Russotti

Aber die Messeveranstalter haben sich für dieses Jubiläumsjahr noch mehr einfallen lassen: Der Kurzfilm „Before design: Classic” des Regisseurs Matteo Garrone spürt dem klassischen Geschmack des Made in Italy und seiner Aktualität visuell und sensorisch nach. Eine zugehörige Ausstellung soll zum Nachdenken über die klassische Seele zeitgenössischen Wohnens anregen. In der Triennale werden mit “Stanze. Nuovi paesaggi domestici“ 11 Planer (unter ihnen Umberto Riva, Alessandro Mendini, Fabio Novembre oder Elisabetta Terragni) das zukünftige Wohnen thematisieren. Und schließlich kehrt dorthin nach 20 Jahren Pause die XXI. Internationale Ausstellung der Triennale mit der „21st Century. Design after Design” zurück, die 1923 erstmals in Monza stattgefunden hatte.

 

Und, den Besuch des frisch restaurierten und mit neuem LED-Beleuchtungskonzept ins rechte Licht gerückten letzten Abendmahls Leonardos im Refektorium von Santa Maria delle Grazie sollte man unbedingt einplanen. Eine zeitgerechte Anmeldung ist hier allerdings unbedingt erforderlich.

www.cenacolo-milano.it

www.salonemilano.it

 

Fotos:

Salone del Mobile, Sawaia&Moroni                      

Foto: © courtesy Salone del Mobile, Milano, Saverio Lombardi Vallauri

 

Fuorisalone 2015, Favilla

Foto: © courtesy Salone del Mobile, Milano, Alessandro Russotti