Baumhaus-Architektur
Luftige Märchenschlösser

Peter Pan, Tarzan und die Ewoks, bekannt aus dem Star-Wars-Universum – sie alle hatten Baumhäuser. Doch Baumhäuser sind nicht nur phantasievolle Luftschlösser, sie gehören zu den ältesten Formen des Wohnbaus.

Von Jennifer Lynn Karsten

In der römischen Antike wurden Baumhäuser nicht zum Schutz vor Tieren und Feinden errichtet, sondern zum Vergnügen. Kaiser Caligula ließ ein Baumhaus in einer stattlichen Platane errichten. In seinem „Nest“ empfing er bis zu 15 Gäste zum ausgiebigen Feiern. In der Renaissance waren Baumhäuser besonders beliebt. So ließ die Familie Medici in der Toskana prächtige Baumhäuser mit Speisezimmer und Brunnen errichten. In Deutschland dienten Baumhäuser jahrhundertelang als Tanz- und Versammlungsorte, besonders populär waren die „Tanzlinden“. Um den Baumstamm herum wurde ein Podest so konstruiert, dass in der Baumkrone getanzt werden konnte.

Das Baumhaus als Rückzugsort
Heutewird in den Baumwipfeln weniger getanzt und gefeiert, viel eher wird dort übernachtet und entspannt. Baumhäuser werden nun als Gartenlauben, Wochenendhäuschen oder Minihotels genutzt. Sie sind zu wertvollen Rückzugsorten geworden und werden von Architekten geplant, die mit ungewöhnlichen und modernen Ideen experimentieren ...

Bild oben: Tham & Videgård Arkitekter, Mirrorcube Tree Hotel, Harads (Sweden) (Schweden); Foto: Åke E:son Lindman

Terunobu Fujimori, Teahouse Tetsu, Kiyoharu, Shirakaba Museum, Nakamaru, Hokuto City, Yamanashi (Japan) ©Akihisa Masuda
Terunobu Fujimori, Teahouse Tetsu, Kiyoharu, Shirakaba Museum, Nakamaru, Hokuto City, yamanashi (Japan); Foto: Akihisa Masuda