Netzsicherheit

Es scheint, als gebe es kaum mehr technische Anwendungen, die nicht überwacht werden. Doch es gibt viele Programme, Apps u.a. Angebote, mit denen Nutzer ihre Privatsphäre schützen können. Die „Five Eyes“ – so wird die Allianz der Geheimdienste der USA, Großbritanniens, Kanadas, Australiens und Neuseelands genannt. Whistleblower Edward Snowden deckte eine weltweite, automatisierte Massenüberwachung der Tele- und Internetkommunikation auf.

Von Luise Wolf

Hintertüren und Schattenprofile

Kommerzielle Unternehmen wie Google und Facebooksammeln Daten über ihre Nutzer, auch im Namen einer nutzerfreundlicheren Bedienung. Die Daten werden für eigene Zwecke eingesetzt oder an Kunden bzw. Unternehmen verkauft. Facebook soll „Schattenprofile“ anlegen – geheime Profile über ihre Nutzer mit Daten, die sie im sozialen Netzwerk hinterlassen. Jede aktive App auf unserem Smartphone sammelt im Hintergrund Daten, wie Standort, Kontakte und Nachrichteninhalte. „Hintertüren“ in der Software ermöglichen es Unternehmen sowie Geheimdiensten, die Programme leichter auszuspähen. Auch kriminelle Hacker bedrohen die Privatsphäre. Millionen Email- und Benutzer-Accounts wurden gehackt. Fisching Mails tarnen sich als Email-Anfragen offizieller Dienste und Institutionen, um an private Daten zu gelangen.

… Das Bewusstsein  ständiger Überwachung beeinflusst subtil und nachhaltig. Was passiert mit meinen Daten? Äußere Kontrolle wird zur inneren und unbewussten Selbstkontrolle. Anonymität wird immer schwieriger zu wahren. Dabei gibt es zahlreiche nicht-kommerzielle, kostenlose Programme und Anwendungen für Computer und Smartphones, die sicherer und anonymer sind, als die Angebote der konventionellen, großen „Player“, wie Windows, Mac oder Google ...