Álvaro Siza – Von der Linie zum Raum

Álvaro Siza, mit den begehrtesten Architekturpreisen der Welt dotiert, ist bis Ende Jänner 2014 eine große Einzelausstellung in Berlin-Charlottenburg gewidmet. Das experimentierfreudige Orange Lab zeigt ausgewählte Projekte und neueste Bauten, die einen außergewöhnlichen Einblick in das vielseitige Schaffen und die gestalterische Vorstellungskraft des 1933 in Matosinhos bei Porto geborenen Álvaro Joaquim de Melo Siza Vieira ermöglichen.

 

Sizas Bauten zeichnen sich durch ihre skulpturalen, meist strahlend weißen Formen aus. Sie verbinden die große Tradition seiner portugiesischen Heimat: Ziegel, Putz, Kacheln – die Azulejos, Marmor, Granit und Beton mit der Moderne von Alvar Aalto über Adolf Loos bis hin zu Frank Lloyd Wright. Eine Hommage ans Leben, die dem Maßstab Mensch gerecht wird. Ein Spaziergang in Porto genügt, um sich davon ein Bild zu machen.

Die feinen Linien seiner Skizzen deuten auf eine tastende und suchende Arbeitsweise hin, die Sizas Zugang zur Architektur und zu seinem Raumverständnis mit bewusstem Bezug zum jeweiligen Ort verdeutlichen. Landschaft und Stadtraum sind Ausgangspunkt einer profunden, kulturellen Auseinandersetzung mit der Natur, der Beschaffenheit eines Ortes, die mit seiner Architektur oft geradezu epische Raumatmosphären mit großflächig weißen Wänden und mitunter eigenwilligen, exzentrischen Räumen schafft. Modelle geben diese Suche in plastischer Form wider. Ausgewählte Fotografien und Pläne aus Sizas Archiv ergänzen die umfangreiche Berliner Werkschau. Zur monographischen Ausstellung Álvaro Siza – Von der Linie zum Raum ist ein Katalog erschienen.

Álvaro Siza – Von der Linie zum Raum
6.12.2013 – 31.01.2014
orangelab.de
Kuratoren: Rudolf Finsterwalder und Wilfried Wang
Orange Lab, Ernst-Reuter-Platz 2, Berlin-Charlottenburg

Fotos: Tomas Riehle, Fernando Guerra, Rudolf Finsterwalder
Zeichnungen: Archiv Álvaro Siza